Am Montag, den 24.06.2019 fand in Kiel im Stadtteil Suchsdorf in der Anlaufstelle Nachbarschaft „anna“ eine Pressekonferenz bezüglich eines vorzeitigen Resümees der Teilnehmenden des WIPP-Projektes statt. Es kamen Seniorinnen und Senioren der Kursprogramme „Forme Dein Leben“ und „Trainiere Deine Form“ in gemütlicher und offener Runde bei Kaffee, Kuchen und anderen kleinen Snacks zusammen. Von den deutschen Projektpartnern waren Kerstin Berszuck von der AOK NordWest, Prof. Manfred Wegner und Daniel Pantleon von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und Prof. Petra Hampel, Carina Wilkens und Sarina-Cathleen Marwedel von der Europa-Universität Flensburg anwesend. Fynn Okrent vertrat den Landessportverband Schleswig-Holstein (LSV). Außerdem anwesend waren die Kursleiterinnen und die Kieler Nachrichten. Es fand ein lebendiger und dynamischer Austausch statt.
Beim Kursprogramm „Trainiere deine Form“ steht der Spaß an der Bewegung im Vordergrund. In der Bewegungsgruppe begleiten bestimmte wiederkehrende Übungen den gesamten Kurs. Je nach Leistungsfähigkeit wird zweimal wöchentlich über 12 Wochen mit einer vom LSV geschulten Übungsleiterin in eigenen „Belastungsstufen“ trainiert. In ergänzenden Einheiten werden persönliche Ziele ermittelt und die ersten Schritte zu einem aktiveren Alltag erprobt. Im zweiten Programm „Forme dein Leben“ erproben die Teilnehmenden ihre Möglichkeiten und formulieren Ziele für einen aktiveren Alltag. Dazu gehören gemeinsame Spaziergänge genauso wie die Nutzung bestehender Angebote im Stadtteil. Außerdem erhalten die Teilnehmenden ein häusliches Übungsprogramm, das ihren Bedürfnissen angepasst ist.
Die einleitenden Worte, eine liebevolle und achtsame Moderation sowie passende Schlussworte der Pressekonferenz fand Petra Hampel (Professorin für Gesundheitspsychologie und -bildung an der Europa-Universität Flensburg). In einer Anfangsrunde stellten sich alle Anwesenden vor und schilderten die Dinge, die ihnen wichtig waren. Es wurden bereits gemachte Erfahrungen im Rahmen des Projektes und durch das Projekt entstandene Aktionen und Gefühle von den Teilnehmenden ehrlich und aufgeschlossen dargelegt. So wurde sichtbar, wo es im Allgemeinen und speziell im WIPP-Projekt noch Herausforderungen anzugehen gibt und was bereits sehr gut und effektiv läuft. Bei den entstandenen Aktionen berichteten frühere Teilnehmende zum Beispiel von einer regelmäßigen gemeinsamen Frühstücksrunde nach Beendigung der Kurse. Die Teilnehmenden fanden durchweg positive und dankbare Worte für ihre Übungsleiterinnen Tanja Maury-Butenschön (Diakonie Altholstein) und Eldrid Wollenhaupt.
Frau Maury-Butenschön leitet den Kurs „Forme Dein Leben“ und berichtete begeistert: „Das WIPP-Training ist eine gute Möglichkeit, Menschen im Stadtteil zusammenzubringen. Alle teilnehmenden Seniorinnen und Senioren zeigten nicht nur positive Erfolge in der Verbesserung des körperlichen Wohlbefindens, sondern haben gleichwohl die gemeinschaftliche Stimmung der Kurse genossen. Vielfach stieg über das Training hinaus auch die Teilhabe im Stadtteil erheblich“.
Damit weitere Bürgerinnen und Bürger die Angebote nach Ende des WIPP-Projektes auch ab 2020 nutzen können, sind nach Frau Berszuck (AOK NordWest) dafür bereits jetzt wichtige Voraussetzungen geschaffen worden: „Das Bewegungsprogramm wurde in Kooperation mit dem LSV so angepasst, dass es von Übungsleitungen der Sportvereine mit einer B-Lizenz angeboten werden kann. Ziel ist die Anerkennung der Kurse, um damit eine Förderung durch die gesetzlichen Krankenkassen zu ermöglichen. So könnten sich die Teilnehmenden bei ihren Krankenkassen zukünftig die Kosten erstatten lassen.
Der Zeitungsartikel der Kieler Nachrichten ist unter dem folgenden Link zu finden und zu lesen: https://www.kn-online.de/Nachrichten/Schleswig-Holstein/Kieler-testen-im-deutsch-daenischen-Projekt-WIPP-So-bleiben-Senioren-fit